Agiles Arbeiten in Unternehmen

Veröffentlicht von Jeannette Göcke, SupraTix GmbH (1 Jahr, 4 Monate her aktualisiert)

Agiles Arbeiten

Was bedeutet agiles Arbeiten eigentlich wirklich?

Alle Welt spricht von agilem Arbeiten, wie es funktionieren kann, welche Rollen es gibt und welche Vorteile es hat. Doch wie kann diese Methode denn nun eigentlich im eigenen Unternehmen erfolgreich umgesetzt und integriert werden?

Zuallererst muss gesagt werden, dass das Einführen einer agilen Arbeitsweise ein Prozess ist. Von heut auf morgen kann das normale Projektmanagement nicht umgewandelt werden, weder in den Strukturen der Unternehmen noch in den Köpfen aller Beteiligten. Ganz klar geht das auf die Prägung aus Schule, Ausbildung oder Studium zurück: 'Erstelle dieses und jenes bis dahin', was sich völlig au contraire zur agilen Arbeitsweise verhält. 

Doch es gibt Prinzipen und Methoden an denen sich orientiert werden kann, um ein Umdenken, einen Wandel durchzuführen. Im Folgenden stelle ich Ihnen ein paar vor.

Prinzipen und Methoden für agiles Arbeiten

Fähigkeiten und Rollen

Um agil arbeiten zu können, müssen eventuell Strukturen aufgebrochen und die Anforderungen an die Führungskräfte und deren Mitarbeiter neu gedacht werden. Von einer Führungskraft werden im Bereich des agilen Arbeitens z.T. andere Kompetenzen abverlangt als dies von einem Mitarbeiter der Fall ist. Welche dies genau sind, erörtert und evaluiert das Konsortium AgilHybrid* (https://agilhybrid.de). Die Verantwortung eines jeden Mitarbeiters in den sogenannten agilen Teams steigert sich immens, was unter anderem zum Erfolg oder zum Scheitern eines Projektes führen kann. Über diese Wichtigkeit ist sich nicht jeder Mitarbeiter von Beginn an im Klaren. Auch die Führungskraft braucht an oberster Stelle Vertrauen in die Mitarbeiter und die Fähigkeit loszulassen. Andernfalls ist die geforderte Schnelligkeit, die agiles Arbeiten hat, nicht möglich.

Zwei Methoden können helfen erfolgreich zu starten:

Projekte unterteilen

Unterteilen Sie ein Gesamtprojekt in Teilprojekte, wobei jedes für sich genommen einen Mehrwert bietet. Wichtig ist, dass diese Teilprojekte sich nicht überschneiden und unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Planen Sie nicht das komplette Teilprojekt durch. Ist die Arbeit erst einmal begonnen, werden sich Änderungen schon allein aus der Arbeit heraus ergeben, was die Zeitplanung nichtig macht. Hier können Sie z.B. Zeit sparen. Oberstes Gebot für einen erfolgreichen Projektabschluss ist Kommunikation über den Projektstand - nicht nur im Team, sondern auch mit dem Kunden. Beziehen Sie ihn immer mit ein. Sie werden sehen auch der Kunde wird sich aktiv mit einbringen. 

Die Kanban Methode

Das Kanban visualisiert sowohl den Prozessverlauf (= Workflow = Spaltenreihenfolge) als auch die eigentliche Arbeit (= einzelne Aufgaben innerhalb der Spalten), während ein Produkt / Projekt den gesamten Entstehungs- bzw. Entwicklungsprozess durchläuft.

Ziel der Nutzung des Kanban-Boards ist, einen reibungslosen Arbeitsablauf, von Anfang bis Ende, zu gewährleisten – ohne Verlangsamung oder Stillstand der Prozesse. 

Somit fördert ein Kanban-Board eine kontinuierliche Kollaboration und Austausch sowie ein aktives, weitgehend selbstgesteuertes und permanentes Lernen (z. B. durch Lösung einer Herausforderung, die beim nächsten Mal wieder angewendet werden kann). Es optimiert die Zusammenarbeit durch eine adaptive Bestimmung des bestmöglichen Teamworkflows – zu jedem Zeitpunkt. 

Auf diese Weise wird nicht nur eine optimale Produktionsgeschwindigkeit eingehalten und überblickt, sondern die Arbeit bzw. Produktion bleibt kosteneffizient.

 

*Ein vom BMBF gefördertes Projekt mit 5 Wirtschafts- und 3 Universitätspartnern WILO, BLANCO, Viessmann, Kölling Glas GmbH & Co. Kg, SupraTix, Hochschule Karlsruhe, Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Handelshochschule Leipzig

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